21 Dez Auguste Piccard, Erfinder und Hergé’s Vorlage für Prof. Bienlein
Als Erfinder und Tintologe mit hoher Affinität zu Prof. Bienlein war es für mich allerhöchste Zeit über den Erfinder Auguste Piccard zu schreiben und wie es zur Vorlage von Hergé für Prof. Bienlein kam.
Auguste Piccard (* 28. Januar 1884 in Basel; † 24. März 1962 in Lausanne) war ein Schweizer Erfinder, Wissenschaftler und Physiker (Experimentalphysik).
Als erster Mensch drang Auguste Piccard in die Stratosphäre vor. Am 27.05.1931 stellte er an Bord des Ballons «FNRS-1» den sensationellen Höhenrekord von 15’781 Metern auf. Der Ballon-Aufstieg diente der Erforschung der Luftschichten über der Atmosphäre. Mit dem Ballon-Experiment (FNRS-1) erbrachte Piccard die Beweise für zumindest einen Teil der Relativitätstheorie seines Freundes Albert Einstein. Piccard und Einstein hatten an der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) in Zürich studiert. Auguste Piccard inspirierte den belgischen Comiczeichner Hergé zur Figur «Professor Bienlein», den er jeweils als etwas harthörig und mit wirrem Haar darstellte. In den 1930er-Jahren wandte sich Auguste Piccard vom Ballon-Höhenflug direkt der Tiefseeforschung zu. Dabei wendete er das Prinzip des Stratosphärenballons auf die Tiefen des Ozeans an. Für die Namensgebung der Tiefseetauchgeräte bediente er sich der griechischen Worte «bathos» (tief) und «scaphos» (Schiff) – was letztendlich zu «Bathyscaph» führte. Am 23.01.1960 tauchte, an einer Stelle des Marianengraben, dann sein Sohn Jacques Piccard mit dem US-amerikanischen Ozeanographen Don Walsh im U-Boot «Trieste» auf die Rekordtiefe von 10’916 Metern ab.
Abb. 1: Auguste Piccard und Prof. Bienlein.
Bildquelle: https://seanos.id.au/en/blog/2015-09-21-professor-calculus (aufgerufen am 21.12.2021)
Abb. 2: August Piccard (links) und Jaques Picard posieren vor einem Modell der Tauchkugel Bathyscape, Mai 1960. Quelle: Schweizerisches Nationalmuseum / ASL.
Abb. 3: Zeichnung des «Mésoscaphes» auf Tauchgang. Quelle: Verkehrshaus der Schweiz
Abb. 4: Prof. Bienlein erklärt nicht newtonsche Flüssigkeiten.
Quelle: Skript „Experimentalchemie“ (Link)
Abb. 5: Prof. Bienlein erklärt die Kartoffeluhr.
Quelle: Skript „Experimentalchemie“ (Link)
Abb. 6: „Der Fall Bienlein“ ist der einzige Band, der teilweise in der Schweiz handelt. Das Werk gilt auch als eines der zeichnerisch besten von Hergé. Die real existierenden Orte, namentlich Nyon und Genf, sind sehr präzise abgebildet. Hergé hatte die Gegend selbst oft besucht.
Abb. 7: Der gefallene Bienlein
Abb. 8: Diese Aufnahme machte ich am 10.04.2018. Es ist das Haus von Prof. Topolino, dem Freund von Prof. Bienlein. Vergleicht man das Haus mit dem Haus aus „Der Fall Bienlein“, so bemerkt man sofort die unglaubliche Detailtreue von Hergé.
Abb. 9: Eines meiner „Positionspapiere“ mit dem ich den „Fall Bienlein“ am 10.04.2018 vor Ort recherchierte.
Abb. 10: Ein Teil meiner Tim und Struppi – Sammlung.
Abb. 11: First appearance of Professor Calculus. Red Rackham’s Treasure. Copyright Hergé / Moulinsart 2021
Abb. 12: Professor Calculus have never had a sister. Tintin and the Picaros. Copyright Hergé / Moulinsart 2021
Abb. 13: The Castafiore Emerald. Copyright Hergé / Moulinsart 2021
Abb. 14: The Read Sea Shark. Copyright Hergé / Moulinsart 2021
Abb. 15: Professor Calculus «Goat? … Me?!» Destination Moon. Copyright Hergé / Moulinsart 2021
Abb. 16: Professor Calculus. Copyright Hergé / Moulinsart 2021
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