Das physikalische Prinzip des Pythagoras Wein-Bechers und eine Überlegung zum Klima

Das physikalische Prinzip des Pythagoras Wein-Bechers und eine Überlegung zum Klima

Der Becher des Pythagoras (Abb. 1) ist ein physikalisches Lehrmittel mit historischen Wurzeln. Mit dieser Konstruktion wollte Pythagoras gierigen Menschen Bescheidenheit lehren.

Der Pythagoras-Becher (auch als Pythagoreischer Becher, Tantalos-Becher oder Becher der Gerechtigkeit bekannt) zwingt den Weintrinker zum moderaten Konsum. Im Jahr 530 v. Chr. soll der griechische Philosoph und Mathematiker Pythagoras (ca. 570 v. Chr. bis 500 v. Chr.) die Konstruktion erfunden haben, um Weintrinker Bescheidenheit zu lehren.

Den Pythagorasbecher kann man mit Wein bis zu einer bestimmten Höhe füllen und der Weintrinker kann sein Getränk in Ruhe geniessen. Ist er jedoch gierig und schüttet noch mehr ein, dann läuft der gesamte Inhalt des Bechers unten aus. Dabei war es die Absicht von Pythagoras, dass der Wein auf den Schoss des gierigen Trinkers läuft.

Der Becher der Gerechtigkeit als physikalisches Lehrmittel:
Ein pythagoreischer Becher sieht, wie ein normales Trinkgefäss aus, ausser, dass das Gefäss eine Mittelsäule besitzt. Diese sitzt direkt über dem Schaft und über dem Loch am Fusse des Schaftes. Ein kleines, offenes Röhrchen läuft von diesem Loch fast bis in die Spitze der Mittelsäule, wo sich eine offene Kammer befindet. Diese Kammer ist verbunden mit einem zweiten Röhrchen, das zum Boden der Mittelsäule führt, wo eine Öffnung in der Säule den Inhalt des Bechers einlässt.

Wenn der Becher gefüllt wird, steigt die Flüssigkeit durch das zweite Röhrchen hoch bis in die Kammer in der Spitze der Mittelsäule, gemäss Pascals Prinzip der kommunizierenden Röhren. So lange, wie die Flüssigkeit nicht höher als das Niveau dieser Kammer steigt, funktioniert der Becher normal. Sobald man noch mehr eingiesst, ergiesst sich der gesamte Inhalt des Bechers durch das erste Röhrchen und läuft unten nach dem Saugheber- oder Syphonprinzip aus. Die Wassersäule in dem langen ersten Röhrchen ist dann schwerer als diejenige im kurzen Teil, so dass ständig neues Wasser nachgesaugt wird, bis der Becher leer ist. Abb. 2


Abb. 2: Das physikalische Prinzip des Pythagoras-Bechers. Pascals Prinzip der kommunizierenden Röhren. Saugheber- oder Syphonprinzip.

Der Legende nach wurde Pythagoras‘ Erfindung bei den Bauarbeiten an der Wasserversorgung der Insel Samos eingesetzt, die er geplant hatte und deren Ausführung er betreute. Er sorgte sich um den grossen Weinkonsum der Arbeiter. Auf der Insel Samos wird der Becher als Díkea Koúpa (Δίκαια Κούπα του Πυθαγόρα) bezeichnet, und auch als Andenken verkauft. (Quelle: Wikipedia)

Das Prinzip wird seit Jahrhunderten in Griechenland eingesetzt, um Wein aus höher liegenden Fässern in Gefässe zu füllen. Wer ein Aquarium ausleeren möchte, nimmt dazu einen mit Wasser gefüllten Schlauch als Saugheber. Mit einem Schlauch kann man praktisch jedes Gefäss ausleeren, solange das Schlauchende, das nicht in der Flüssigkeit ist, tiefer hängt als der Flüssigkeitsspiegel. Man muss nur vorher einmal kurz ansaugen, um das Wasser über den Knick zu ziehen.


Abb. 3: «Klima-Ideen sind rein und schnell, die Realität jedoch meist sehr schmutzig und langsam. Trotzdem lohnt sich beim Thema Klima vor allem auf Mässigung und Geduld zu setzen.
Der Pythagoras-Becher lehrt uns Geduld, Mässigung, Bescheidenheit sowie die Abkehr von Gier, einer der Ursprünge allen Übels. Wir sollten uns wieder unserer guten alten Schweizer-Werte besinnen! » –
Lars Rominger


Abb. 4: Diverse Ankündigungen


Abb. 5: Auch das „Plastikmonster“ wurde vorgestellt. Bild 1 von 2.
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Abb. 6: Auch das „Plastikmonster“ wurde vorgestellt. Bild 1 von 2.
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Abb. 7: Herzlichen Dank für diesen schönen Anlass

 

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