zentralplus: Hartes Pflaster für Innovation

zentralplus: Hartes Pflaster für Innovation

Per Mausklick zu neuen Aufträgen

Benjamin Franklin musste wohl die Auftragsakquise in der Baubranche im Sinn gehabt haben, als er das Sprichwort «Zeit ist Geld» gemünzt hat. Ein Akquisetool eines Baarer Unternehmens soll Baugesuche und Bauprojektinformationen rascher zugänglich machen machen. Der Start war aber nicht nur einfach, auch aufgrund der Konkurrenz. Das Projekt wurde vom Technologie Forum Zug in die Finalistenrunde des Zuger Jungunternehmerpreises 2021 gewählt.

Benjamin Franklin musste wohl die Auftragsakquise in der Baubranche im Sinn gehabt haben, als er vor bald 300 Jahren das Sprichwort «Zeit ist Geld» gemünzt hat («Advice to a Young Tradesman» 1748). Durch die Dienstleistung des Baarer Unternehmens erhalten Handwerker, Bauunternehmer, Hersteller, Zulieferer und Händler Baugesuche und Bauprojektinformationen übersichtlich und auf dem aktuellen Stand. Der Bewerbungsservice deckt den nächsten Schritt zum Auftrag ab – Akquise auf Knopfdruck.

Istzustand spornte zum Handeln an

Nach über zehn Jahren Tätigkeit in leitenden Positionen im Bereich des Bauprojektinfogeschäfts gab es für Gründer Dominik Mahn zwei ausschlaggebende Gründe für die Umsetzung seiner Idee: Erstens den Umstand, dass Handwerkern, Bauunternehmern und Herstellern die Daten zu sehr hohen Preisen angeboten werden. Ausserdem den Ansatz, den Prozess der durchgängigen Auftragsakquise zu Ende zu denken und diese Dienstleistung so effizient und nutzerfreundlich anzubieten.

Der zweite Grund sei es gewesen, dass ein Grossteil der Bewerbungen von Handwerkern und Bauunternehmern bei Planern oft direkt im Papierkorb landet, denn noch immer werde dem Markt mit einfachen Serienbriefen zum Ausdrucken suggeriert, dass dies die ultimative Art und Weise der Bewerbung sei. Dies sehen Planer, Architekten und Entscheider jedoch anders. Das Team habe im Vorfeld umfangreiche Marktrecherchen betrieben.

Bewerber vergeuden so nicht ihre Zeit für das Erstellen und Versenden von Unterlagen, die sowieso selten gelesen werden und die Entscheidungsträger erhalten strukturierte Informationen, mit denen es sich gut arbeiten lässt.

Ein Werdegang mit Stolpersteinen

Als Newcomer müsse man sich auf dem Markt erst einmal beweisen, berichtet Dominik Mahn. Die Bereitschaft, Neues auszuprobieren, sei in vielen Bereichen des Handwerks noch mit grosser Skepsis verbunden. Daher habe das Team auf persönliche Beratung gesetzt. Die Coronakrise sahen sie weniger als Stolperstein, sondern vielmehr als Herausforderung. Insbesondere im Bereich der grösseren Unternehmen standen andere Tasks und Aufgaben im Vordergrund, sodass bei Entscheidungsfindungen zeitlich bedingte Verzögerungen auftraten. Nun aber stünden die Zeichen auf Beruhigung. Zumal es doch einige Unternehmen gebe, die die Krise als Chance nutzen und sich insbesondere jetzt für die Zukunft gerüstet und Prozesse neu gedacht oder optimiert hätten.

Überrascht habe Dominik Mahn hingegen die Tonalität der Konkurrenz. Es sei zwar vorhersehbar gewesen, dass ein Newcomer den Markt aufzumischen versuche. Immerhin werde so die Ruhe der letzten Jahrzehnte durcheinandergebracht. Dass das Projekt jedoch gegenüber Kunden regelrecht schlechtgemacht werde, habe das Team dann doch sehr überrascht.

Dominik Mahn, CEO und Founder und Daniel Smith, CCO und Co-Founder von smartconext (Bild: lar)

Zum ganzen Artikel:
Baubranche: Hartes Pflaster für Innovation. 07.07.2021 (Link)

No Comments

Post A Comment