
25 Jan. Buchempfehlung: Interesse und Verstehen in Physik und Chemie von Fritz Kubli
INHALTSVERZEICHNIS
1. Einleitung
2. Details
3. Alleinstellungsmerkmal
4. Physik und Chemie am Gymnasium: Horror oder Traumfach?
1. Einleitung
Buchempfehlung mit Prof. Bienlein* und C-3PO** – Auszeichnung.
Zum Thema „Didaktik der Naturwissenschaften“ hat mich das Buch „Interesse und Verstehen in Physik und Chemie“ von Fritz Kubli bereits vor über 35 Jahren stark beeindruckt.
Für mich handelt es sich immer noch um den Gold-Standard wenn es um das Thema Didaktik bei naturwissenschaftlichen Fächern geht.
Vor ca. 2 Jahren hatte ich eine Weiterbildung im Bereich Pädagogik und Didaktik. Die hohe Aktualität des Buches aus dem Jahr 1987 zu heute war für mich wiederum verblüffend.
Dazu vorab fünf Sätze aus dem Buch die eindrücklich aufzeigen wie zentral z.B. die Lehrperson selber beim Lernprozess ist:
„Chemie zählt, dass muss nochmal mit aller Deutlichkeit gesagt werden, zu den unbeliebten Fächer. Das liegt aber nicht primär am Fach Chemie (wenn überhaupt), sondern an den Lehrpersonen.
Eine gute Lehrperson für das Fach Chemie muss dafür sorgen, dass auch die Chemie einen gebührenden Platz im Gedächtnis eines Studierenden findet. Natürlich ist es nicht einfach. Aber es ist möglich. Und deshalb muss es getan werden.“
Umso erstaunter war ich, als ich dann feststellen musste, dass dieser Titel im Buchhandel nicht mehr verfügbar ist. Eine mögliche Bezugsquelle ist z.B. die ETH. Vgl. bitte Abb. 1.
*Tim & Struppi; Hergé
**Protokoll-Droide, Star Wars
Abb. 1: Mögliche Bezugsquelle für das Buch von Fritz Kubli „Interesse und Verstehen in Physik und Chemie.
2. Details
Abb. 2: Buch-Cover „Interesse und Verstehen in Physik und Chemie“ von Fritz Kubli.
Mit Prof. Bienlein (Tim & Struppi; Hergé) und C-3PO (Protokoll-Droide, Star Wars) – Auszeichnung.
Autor/in: n IPN Kiel (Herausgeber), Fritz Kubli (Autor)
Titel: Interesse und Verstehen in Physik und Chemie. Didaktik der Naturwissenschaften ; 13
ISBN: 3761411243 (ISBN-13: 9783761411247)
Format: Taschenbuch, Softcover Einband
Verlag: Aulis (1987)
Zusatzinformationen: 235 Seiten , graphische Darstellungen. Broschiert.

Mit Prof. Bienlein (Tim & Struppi; Hergé) und C-3PO (Protokoll-Droide, Star Wars) – Auszeichnung.
Nachfolgend ein paar Kernaussagen aus dem Buch:
– Es ist ein Gebot der Fairness, naturwissenschaftliches Denken so zu vermitteln, dass es auch für den durchschnittlichen Studierenden verständlich ist. (Seite 37)
– Es wäre daher wünschenswert, dass die angehenden Mittelschullehrer mit möglichst vielen lebensnahen Sparten ihrer Wissenschaft in einer Weise vertraut gemacht würden (z.B. durch entsprechende Praktika), dass sie den Studierenden aus eigener Erfahrung über den Stoff berichten könnten; für Physik-Lehrende z.B. in Atmosphärenphysik (Wie entstehen Blitze?), Geophysik (Magnetfeldmessungen, künstliche seismische Wellen), Akustik (Geheimnisse des Toningenieurs), Nuklear- und Röntgenmedizin (Schädigungen des Organismus durch Strahlen) usw. Wenn der Lehrende auf diesem Weg zu eigenen Erfahrung gelangt und den Studierenden eigene Erlebnisse weitervermitteln kann, gewinnt der Unterricht mit Sicherheit an Lebendigkeit, wird durch Einfühlung auch auf der affektiven Ebene nachvollziehbar und interessant, weil eine Identifikation möglich wird. (Seite 138)
– Etwas überspitzt kann man sagen, dass der Naturwissenschaftler die Tendenz hat, die abstrahierende Methode seiner Disziplin ins Alltagsleben und ins Schulzimmer zu übernehmen, statt den Lehrstoff durch seine Persönlichkeit lebendig zu machen. (Seite 154)
– Das wellenmechanische Atommodell, das Kugelwolkenmodell etc. bereitet vielen Studierenden im allgemeinen nur dann Mühe, wenn man zuerst s- und p-Orbitale, in extremen Fällen sogar d- oder f-Orbitale einführt und erst dann über Hybridisierung zum einfachen Kugelwolkenmodell gelangt. Hier bringt diese Art Präzision nichts. 99% aller Fälle lassen sich mit dem einfachsten Kugelwolkenmodell erklären. (Seite 216)
Anmerkung Lars Rominger: Oder auch mit dem Bohrschen Atommodell. Nobelpreisträger Niels Bohr hatte die Lektion der Atome so gut verstanden, dass er es fertigbrachte, das einfachste Atommodell zu entwickeln, dass für alle zugänglich und begreifbar ist. Das wellenmechanische Atommodell zu lehren, dass fast niemand versteht, fördert das Chemieverständnis überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ein Modell soll helfen und nicht verwirren und mit dem Bohrschen Atommodell können die allermeisten chemischen Reaktionen erklärt werden.
– Chemie zählt, dass muss nochmal mit aller Deutlichkeit gesagt werden, zu den unbeliebten Fächer. Das liegt aber nicht primär am Fach Chemie (wenn überhaupt), sondern an den Lehrpersonen. Ein gute Lehrperson für das Fach Chemie muss dafür sorgen, dass auch die Chemie einen gebührenden Platz im Gedächtnis eines Studierenden findet. Natürlich ist es nicht einfach. Aber es ist möglich. Und deshalb muss es getan werden. (Seite 222).
4. Physik und Chemie am Gymnasium: Horror oder Traumfach?
Von Fritz Kubli, Gymnasiallehrer und Physiker. Dr. rer. nat. ETH Zürich.
Abb. 4: Auszug aus: Fritz Kubli «Physik und Chemie am Gymnasium: Horror oder Traumfächer?» Quelle: Gymnasium Helveticum. Zeitschrift für die schweizerische Mittelschule. Ausgabe: Band 41. Nr. 2. 10. März 1987. ISSN 0017-5951. Seite 77 – 81. Herausgeber: Verein Schweizerischer Gymnasiallehrer (VSG).
Abb. 5: Auszug aus: Fritz Kubli «Physik und Chemie am Gymnasium: Horror oder Traumfächer?» Quelle: Gymnasium Helveticum. Zeitschrift für die schweizerische Mittelschule. Ausgabe: Band 41. Nr. 2. 10. März 1987. ISSN 0017-5951. Seite 77 – 81. Herausgeber: Verein Schweizerischer Gymnasiallehrer (VSG).
Abb. 6: Auszug aus: Fritz Kubli «Physik und Chemie am Gymnasium: Horror oder Traumfächer?» Quelle: Gymnasium Helveticum. Zeitschrift für die schweizerische Mittelschule. Ausgabe: Band 41. Nr. 2. 10. März 1987. ISSN 0017-5951. Seite 77 – 81. Herausgeber: Verein Schweizerischer Gymnasiallehrer (VSG).
Abb. 7: Auszug aus: Fritz Kubli «Physik und Chemie am Gymnasium: Horror oder Traumfächer?» Quelle: Gymnasium Helveticum. Zeitschrift für die schweizerische Mittelschule. Ausgabe: Band 41. Nr. 2. 10. März 1987. ISSN 0017-5951. Seite 77 – 81. Herausgeber: Verein Schweizerischer Gymnasiallehrer (VSG).
Abb. 8: Auszug aus: Fritz Kubli «Physik und Chemie am Gymnasium: Horror oder Traumfächer?» Quelle: Gymnasium Helveticum. Zeitschrift für die schweizerische Mittelschule. Ausgabe: Band 41. Nr. 2. 10. März 1987. ISSN 0017-5951. Seite 77 – 81. Herausgeber: Verein Schweizerischer Gymnasiallehrer (VSG).
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