Kann Lars zum Mars?

Kann Lars zum Mars?

Eine neue Heimat?
Es hört sich etwas an als ob Lars etwas zu lange durchs Teleskop geschaut hat, doch je länger sich Lars mit dem Mars beschäftigt umso realistischer erscheint ihm die potentielle neue Heimat.


Wilder Planet

Auf den ersten Blick gleicht unser Nachbarplanet, der Mars, einer kargen, kalten und roten Wüste mit tiefen Schluchten und riesigen Vulkanen. Ausserdem würde der feine Staub und die eiskalte Luft der menschlichen Lunge einiges abverlangen. Zusammenfassend kann man sagen, dass der Mars, unser Sonnensystem-Nachbar ein wilder, rauer und unwirtlicher Planet ist.

Attraktiver Planet

Auf den zweiten Blick spricht doch auf vieles dafür, denn der Mars ist als direkter Nachbar unserer Erde mit einem Raumschiff relativ schnell erreichbar. Knapp 100 Millionen Kilometer entsprechen einer Reisezeit von ca. 6 Monaten. Soweit ein überschaubarer Zeitraum.
Des Weiteren müssten sich die Menschen bzgl. Zeitdimensionen kaum umstellen, denn ein Marstag „Sol“, dauert mit 24,6 Stunden kaum länger als ein Erdentag. Auch die Temperaturen sind im Vergleich mit anderen Planeten mit durchschnittlich -53 Grad Celsius höchst angenehm. An Sommertagen erwärmt sich die Luft sogar bis angenehme plus 20 Grad Celsius. Und der wichtigste Aspekt: Die Sonde „Phoenix“ bewies im Jahr 2008 zweifelsfrei, dass auf dem Roten Planeten gefrorenes Wasser existiert.


Abb. 1: Kann man auf dem Mars normal atmen? Leider nein, denn wir bewegen uns auf dem Mars deutlich unter der Armstrong-Grenze von 63 hPa (0,063 Bar), bei der Wasser bei menschlicher Körpertemperatur siedet, deswegen benötigt ein Mensch auf dem Mars einen Druckanzug oder eine Druckkabine um zu überleben. (Erworbene Standard-Lizenz: Surreal wallpaper with astronaut in space. Galaxy and stars. Spaceman sci-fi image. Elements of this image furnished by NASA. Von dimazel)

Noch unbewohnbarer Planet


Abb. 2: Marskolonisation. Besiedlung des Planeten Mars durch Menschen verfolgt derzeit vornehmlich das US-Unternehmen Space X, das hierzu die Entwicklung der vollständig wiederverwendbaren Kombination aus Trägerrakete und Raumschiff Starship und Super Heavy  vorantreibt. (Erworbene Standard-Lizenz: Raster illustration of portal in the pyramid in the middle of the desert. Portal to another world, ancient egypt, magic, mysticism, starry sky, science fiction. 3D artwork background. Von Zaleman)

 


Abb. 3: Künstlerische Impression einer Besiedlung des Mars (Quelle: NASA)

Anekdoten behafteter Planet – das „Marsgesicht“

Abb. 4: Das berühmte „Marsgesicht“, aufgenommen von der Raumsonde Viking 1 (Quelle: NASA).
Am 20. Juli 1976 war die Sonde „Viking 1“ auf dem roten Planeten gelandet – und fünf Tage später schlug ein Foto der Mars-Region Cydonia viele Menschen in seinen Bann. Inzwischen haben viele andere Sonden, darunter Europas Mars Express, dem Gesicht auf dem roten Planeten die Maske heruntergerissen. Der Tafelberg zeigt erhebliche Spuren von Erosion – und die führen bei entsprechendem Sonnenstand zu jenem bemerkenswerten Aussehen. Voll beleuchtet bleibt vom Gesicht nichts mehr übrig.

Charakter des Mars:
– Namensgeber: Mars, der römische Gott des Krieges
– Art: Gesteinsplanet
– Abstand zur Sonne: 228 Millionen Kilometer
– Geringster Abstand zur Erde: 100 Millionen Kilometer
– Ein Tag auf dem Mars dauert: 24,6 Stunden
– Ein Jahr auf dem Mars dauert: 687 Erdentage
– Temperatur: minus 140 bis plus 20 Grad Celsius
– Schwerkraft: 38 Prozent der Erde
– Durchmesser am Äquator: 6794 Kilometer
– Anzahl der Monde: 2

Mars-Zusammenfassung

Abb. 5: Der Mars wirkt zunächst unnahbar wild, karg, kalt und rau doch andrerseits ist er, mit einer Reisezeit von ca. 6 Monaten, relativ schnell erreichbar. Die Zeitdimensionen sind zur Erde praktisch gleich, denn ein Marstag „Sol“, dauert 24,6 Stunden. Angenehme Temperaturen mit durchschnittlich -53 Grad Celsius bis plus 20 Grad Celsius. Und das Wichtigste: Der rote Planet verfügt über gefrorenes Wasser. (Erworbene Standard-Lizenz: Mars – High resolution best quality solar system planet. All the planets available. This image elements furnished by NASA. Von Vadimsadovski)

Quellen und weiterführende Informationen
– Robert Henseling: Mars. Seine Rätsel und seine Geschichte. Kosmos Gesellschaft der Naturfreunde. Franckh’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1925 (das Buch ist von historischem Interesse)
– Alexander Niklitschek: Ausflug ins Sonnensystem, Kapitel „Die Rätsel des Mars“ (S. 135–148). Gottlieb Gistel & Cie., Wien 1948 (behandelt u. a. die Canali und frühere Vorstellungen von Lebensformen)
– Roland Wielen: Planeten und ihre Monde. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin-Oxford 1988, ISBN 3-922508-46-4
– David Morrison: Planetenwelten. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin-Oxford 1995, ISBN 3-86025-127-9
– Rolf Sauermost, Arthur Baumann: Lexikon der Astronomie – die große Enzyklopädie der Weltraumforschung. 2 Bände. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin-Oxford 1995, ISBN 3-86150-145-7
– William Sheehan: The Planet Mars – A History of Observation and Discovery. Univercity of Arizona Press, Tucson 1996, 1997, ISBN 0-8165-1641-3.
– Holger Heuseler, Ralf Jaumann, Gerhard Neukum: Die Mars Mission. BLV Verlagsgesellschaft, München 1998, ISBN 3-405-15461-8.
– David McNab, James Younger: Die Planeten. C. Bertelsmann, München 1999, ISBN 3-570-00350-7.
– Paul Raeburn: Mars – Die Geheimnisse des roten Planeten. Steiger, Augsburg 2000, ISBN 3-89652-168-3.
– Ronald Greeley: Der NASA-Atlas des Sonnensystems. Knaur, München 2002, ISBN 3-426-66454-2.
– Hans-Ulrich Keller: Das Kosmos Himmelsjahr 2003. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2002, ISBN 3-440-09094-9.
– Dirk Lorenzen: Mission: Mars. 1. Auflage, Franckh-Kosmos, Stuttgart 2004, ISBN 3-440-09840-0.
– Robert Markley: Dying Planet: Mars in Science and the Imagination. Duke University Press 2005, ISBN 0-8223-3638-3.
– Thorsten Dambeck: Wasserreiche Frühzeit des Mars. Spektrum der Wissenschaft, Mai 2006, S. 14–16, ISSN 0170-2971.
– Ernst Hauber: Wasser auf dem Mars. In: Physik in unserer Zeit. Band 38, Nr. 1, 2007, S. 12–20, ISSN 0031-9252.
– Jim Bell: The Martian surface – composition, mineralogy and physical properties. Cambridge University Press, Cambridge 2008, ISBN 978-0-521-86698-9.
– Nadine Barlow: Mars – an introduction to its interior, surface and atmosphere. Cambridge University Press, Cambridge 2008, ISBN 978-0-521-85226-5.
– Donald Rapp: Human missions to Mars – enabling technologies for exploring the red planet. Springer, Berlin 2008, ISBN 978-3-540-72938-9.
– Ulf von Rauchhaupt: Der neunte Kontinent – Die wissenschaftliche Eroberung des Mars. S. Fischer, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-10-062938-8.
– Maria D. Lane: Geographies of Mars. Seeing and Knowing the Red Planet. University of Chicago Press, Chicago 2010, ISBN 978-0-226-47078-8.
– Jesco von Puttkamer: Projekt Mars. Menschheitstraum und Zukunftsvision. Herbig Verlagsbuchhandlung, München 2012, ISBN 978-3-7766-2685-8.
– Ralf Jaumann, Ulrich Köhler: Der Mars. Ein Planet voller Rätsel. Herausgegeben vom DLR. Edition Fackelträger, Köln 2013, ISBN 978-3-7716-4502-1.
– Giles Sparrow: Mars. Der rote Planet zum Greifen nah. Kosmos, Stuttgart 2015, ISBN 978-3-440-14615-6.
– Ann Bagaley, Owen P. Jones et al.: Die Planeten (Kapitel Mars). Dorling Kindersley, München 2015, ISBN 978-3-8310-2830-6, S. 110–138.
– Paul Thomas: Paleopole investigation of Martian magnetic field anomalies. Zentrum für Astronomie und Astrophysik der TU-Berlin, Berlin 2019, doi:10.14279/depositonce-8724.
– Thorsten Dambeck, Rüdiger Vaas: Aufbruch zum Mars. Bild der Wissenschaft, Juli 2020, S. 12–33, ISSN 0006-2375.
Quelle Literaturverzeichnis: Wikipedia)

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