31 Mai Wirkungsweise des Barriqueur, innovative Weinveredelung
Fragestellung, Ziel und Zweck:
Viele Anwender und Önologen haben angefragt, weshalb der Barriqueur bereits nach einer Stunde das vollständige Aromaspektrum und die Gerbstoffe (Tannine) mit Komponenten aus dem Holz wie Vanillin an den Wein abgeben kann. In kurzen Worten und Darstellungen soll dies nun nachfolgend in den Grundzügen erklärt werden.
Abb. 1: Sabina Furthmayer, Miss SWISSpolymer. Botschafterin der Rominger Kunststofftechnik GmbH.
Erklärung:
Beim Barriqueur wurde die DLVO1-Theorie praktisch angewandt.
1DLVO steht zusammenfassend für die Autoren: B.V. Derjaguin, L.D. Landau, E.J.W. Verwey und J.Th.G. Overbeek.
Die im Holz innewohnenden Kräfte für die Verankerung der Aromastoffe wie die Van-der-Waals-Kräfte GvdW(D) und elektrostatischen Wechselwirkungen Gel(D) wurden physikalisch so verändert, dass der Zeitfaktor bei der Fasslagerung von 15 Monaten (Bordeaux) bis 15 Jahren (Oloroso ausgebauter Sherry) durch die Barriqueur-Aktivierung auf eine Stunde reduziert wird. (vgl. Abb. 2).
Die Gesamtwechselwirkungsenergie ergibt sich entsprechend dieses Ansatzes aus:
Van-der-Waals sind elektrodynamische Wechselwirkungen, Dispersionswechselwirkungen, Keesom-, Debye, London-Kräfte.
Ihre Charakteristik und Reichweite:
Anziehend und lange Reichweite, ca. 100 nm.
Elektrostatische Wechselwirkungen sind Coulomb- und ionische Kräfte. Ihre Charakteristik und Reichweite:
Abstossend oder anziehend2, lange Reichweite, bis zu 1 μm, abhängig vom Umgebungsmedium.
2 abstossend bei gleich geladenen Oberflächen bis zu anziehenden Wechselwirkungen bei entgegengesetzt geladenen Oberflächen.
Abb. 2: Gesamtwechselwirkungsenergie. Energie in Funktion zum Molekülabstand und Visualisierung der zwei Kräfteeinflüsse: Wan-der-Waals GvdW(D) und Coulomb bzw. elektrostatische Wechselwirkungen Gel(D).
Zusammenschau und vereinfachte Darstellung
Abb. 3: Katalytische Wirkung des Barriqueur
Die Wirkungsweise des Barriqueur ist letztlich katalytisch begründet.
1. Mit dem Barriqueur wird die Diffusionssperre (Aromasperre) im Vergleich zur Fasslagerung mit weniger Energie überwunden.
2. Das Aromaspektrum und die Gerbstoffe (Tannine) mit Komponenten aus dem Holz wie z.B. Vanillin entfalten sich schneller und besser mit dem Barriqueur. (vgl. Abb. 3).
Ausserdem:
Wenn Weine zum Weinen sind, Barriqueur hilft!
Der Barriquer hat sich als innovativer Weinveredler einen Namen gemacht.
Neuerdings ist er auch als Weinretter im Dienste der Weinliebhaber.
Der Barriqueur galt bis anhin als excellenter Weinveredler. Innerhalb einer Stunde lässt sich mit dem handlichen Gerät viele Jahre der Barrique-Fass-Einlagerung ersparen und dieselben natürlichen Veredelungs-Prozesse in Gang setzen. Zahlreiche Fachzeitschriften (Merum, SwissPlastics, Mänziger Zytig Link u.a) und Tageszeitungen (Luzerner Zeitung, Basler Zeitung u.a.) haben bereits darüber berichtet Link.
Nun haben Barriqueur-AnwenderInnen herausgefunden, dass der Barriqueur auch als Weinretter bei Weinfehlern wie Essignote, Essigstich, flüchtige Säure oder dem wohl bekanntesten Weinversagen «Korkstich» («Zapfen» oder auch Korkton) erfolgreich angewandt wird und dies obwohl die Barriqueur-Erfindung gar nicht auf «Weinrettung» sondern auf die innovative Barrique-Weinveredelung im Handumdrehen ausgerichtet war.
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